Vor 40 Jahren verüben radikale Christen ein Massaker in Beirut. Was damals geschah, ist bis heute nicht ganz geklärt. Eine Spurensuche.
Weiß man nicht, wo er sich befindet, läuft man einfach daran vorbei. Vorbei an einem Ort, an dem die Leichen Hunderter Frauen und Kinder vergraben sind und der wie zufällig in ein Chaos gesetzt wirkt, als wäre da eben noch Platz gewesen. Als hätte man nicht gewusst, wohin sonst. Es ist ein kaum beachteter Ort, doch Nuhad Srour Mirai wird ihn immer finden, manchmal wandert sie sogar im Schlaf dorthin. Souverän bahnt sie sich ihren Weg durch Menschen, Motorroller, Hühner und Verkaufsstände. Zwischen einem Stand mit Gemüse und einem mit Kleidung fährt sie ihren rechten Unterarm aus und läuft, der Richtung folgend, weiter.